Queer Monday

Jeden 2. Montag im Montag präsentieren wir als Queer Monday, teilweise in Zusammenarbeit mit dem Cinema, Vorpremieren und aktuelle Filme, die es meistens nicht ins reguläre Kinoprogramm schaffen.
Zusätzlich stellen wir auch thematische Reihen zusammen.
Hier ist unser Archiv mit den bisher gezeigten Filmen.
Am jeden ersten Novemberwochenende findet das LGBTIQ+ Festival QUEERSTREIFEN statt. Das hat eine eigene Website.
Zum „Transgender Day of Visibility“
Call Me Agnes
Mit Doku-, Fiktions- und Musikelementen erzählt der Film die Geschichte von Agnes
Agnes, eine indonesische trans Frau, hat sich in den Niederlanden ein neues Leben aufgebaut. Sie verbringt ihre Tage damit, mit ihren queeren Freund*innen Badminton zu spielen, und betreibt mit ihrer besten Freundin Rini ein indonesisches Restaurant in ihrem Haus. Ihr friedliches Leben wird jedoch jäh unterbrochen, als ihr jüngerer Bruder Indra unerwartet aus Timor anreist, um seinen älteren Bruder Hans zu suchen.
Agnes steht vor einer herzzerreißenden Entscheidung: Soll sie weiterhin im Verborgenen leben oder soll sie offenbaren, wer sie wirklich ist? Die Wahrheit könnte ihr die Chance bieten, sich mit ihrem Bruder zu versöhnen, aber es stellt sich heraus, dass es viel schwieriger ist, sie mit ihm zu teilen, als sie es sich vorgestellt hat.
CALL ME AGNES ist ein außergewöhnliches Dokudrama, das auf Agnes‘ eigenem Leben basiert, und die Frage nach der eigenen Identität, dem engen Band der Familie und der Suche nach Selbstakzeptanz in den Mittelpunkt stellt.
Aus einer transfeministischen Perspektive verwebt Agnes‘ musikalische Geschichte verschiedene Ebenen des Lebens und verwandelt sie in Poesie. Sie erkundet Fragen zu Geschlecht, Zugehörigkeit, Liebe, Selbstwertgefühl und Spiritualität.
Niederlande 2024 · R: Daniel Donato · Db: Daniel Donato, Lucas Camargo de Barros, Agnes Geneva · K: Lamis Al Mohamad • Mit: Agnes Geneva, Mak Rini, Gianluca Koeswanto · niederl./indon.OmU · 94′
Mo 31. März 2025 • 20:45 Uhr im Cinema (kleiner Saal)
Lesvia
Paradies oder Utopie? Spannende Doku aus der Heimat Sapphos
Die Filmemacherin Tzeli Hadjidimitriou, geboren und aufgewachsen auf Lesbos, beleuchtet in ihrem Film die Entwicklung der lesbischen Community auf der Insel seit den 1970er Jahren. Lesbos wurde für Lesben aus aller Welt zu einem Sehnsuchtsort, der sich in über 40 Jahren zu einem einzigartigen Freiraum entwickelte.
Vor allem am Strand des kleinen Fischerortes Skala Eresou entstand das Gefühl, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein – in einer Zeit und Umgebung, in der das Ausleben von Identitäten oft undenkbar war. Ausgelassene Feste, (erotische) Beziehungen und intensiver Austausch prägten die Community.
Auch die Perspektive der langjährigen Inselbewohner*innen wird beleuchtet: Anfangs stolz auf das touristische Interesse an „Sappho“, entstanden im Laufe der Jahre auch Vorbehalte gegenüber dem offenen Auftreten der Frauen. In den 1990er Jahren kaufte die lesbische Community schließlich Unterkünfte und eröffnete Restaurants und Bars. Aus ihrer autobiographischen Sicht erzählt Hadjidimitriou eine lebendige Geschichte dieser Zeit, unterstützt von seltenen Archivaufnahmen.
»Hadjidimitriou beleuchtet kunstvoll Interviews mit einer Gruppe internationaler Lesben, die über Jahrzehnte hinweg nach Lesbos kamen, sowie mit Einheimischen, die nie fortgegangen sind.« (Frameline)
LESVIA erhielt den 9. QueerScope-Debütfilmpreis 2024.
Griechenland 2024 · R & Db: Tzeli Hadjidimitriou · griech./engl./franz./ital.OmU · 77‘
Mo 14. April 2025 • 20:45 Uhr im Cinema (großer Saal)