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Experimentalfilm-Labor - Archiv

Archiv

In unregelmäßigen Abständen zeigen wir experimentelle Filmarbeiten. Teilweise sind Experimentalfilme auch in der Rubrik Linse-Freispiel bei den Kurzfilmprogrammen zu finden.

Unsere bisher gezeigten Filmen – nutze auch die Suche-Funktion

non stop dancing 9

Eine Hypermontage von Andreas Köpnick
Was passiert wenn sich der Regisseur hauptsächlich mit roten Plastiktüten beschäftigt, die Hauptdarstellerin den Kameramann rausschmeißt, die Pianistin den Bach umleitet, der Flugkapitän wegen eines Funkspruchs aus der achten Dimension die Orientierung verliert und die deutsche Musikkapelle sich nach Indien verirrt? Wenn dann wegen Geldknappheit auch noch das Sparschwein geschlachtet werden muss, dann hilft nur noch eins: „Lean back, relax and enjoy the show“!
 
Der Film entstand im Rahmen eines Forschungssemsters mit freundlicher Unterstützung der Kunstakademie Münster

Deutschland 2023 · R: Andreas Köpnick · Db: Andreas Köpnick · K: Andreas Köpnick, Katrin Schafitel • Mit Katrin Schafitel (Tanz und Choreografie), Masako Ohta (Klavier) · 60′

Mi 6. Dezember 2023  • 18:30 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat: non stop dancing 9

Jacquelyn Mills
Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Produzentin

Geboren 1984 in Sydney, Nova Scotia, Kanada. Sie studierte Film und arbeitet als Regisseurin, Kamerafrau, Editorin und Sounddesignerin. Nach dem mittellangen Film In the Waves (2017) ist Geographies of Solitude ihr Langfilmdebüt.

Filmografie
2017 In the Waves (Dokumentarfilm) · 2017 Leaves (Kurzfilm) · 2013 For Wendy (Kurzfilm)

Auf der Homepage von Discover Halifax findet man elf interessante Fakten zu Sable Island. Zum Beispiel ist noch immer ungeklärt, wie die rund 500 Wildpferde auf das 42 Kilometer langen Eiland kamen. Weitere Informationen zum Natinalpark findet man auf der Homepage des Sable Island National Park Reserve.

Festivals & Auszeichnungen 2022

  • Berlinale Forum – Caligari-Filmpreis & CICAE Art Cinema Award & Preis der Ökumenischen Jury
  • Hot Docs, Toronto, Kanada – Bester Kanadischer Feature Film & Earl A. Glick Preis für die beste aufstrebende Regiesseurin
  • Jeonju International Film Festival, South Korea – Großer Jurypreis im Int. Wettbewerb
  • Las Palmas de Gran Canaria International Film Festival, Spain – CIMA Auszeichnung für den besten Film
  • Vilnius Film Festival, Lithuania
  • Art of the Real, New York, USA

Birgit Hein

Am 23. Februar 2023 ist Birgit Hein verstorben. Aus diesem Grund widmen wir der Filmemacherin, Filmwissenschaftlerin, Performancekünstlerin und Hochschullehrerin zwei Programme.

Wir zeigen im April in einem Programm die beiden Filme Baby I Will Make you Sweat und Kriegsbilder und im Mai den Film Love Stinks.

Love Stinks

Bilder des täglichen Wahnsinns
„Achtzig Minuten Bilder, Töne, Schockierendes – Momentaufnahmen eines einjährigen Künstlerstipendiums in New York. Hier haben sie ehrliche, schonungslose Bilder gemacht, sich selbst beim Lieben mit der Kamera über die Schulter geguckt. Auch hier kein Filmteam, keine Schauspiler; gleichzeitig vor und hinter der Kamera: nur die Heins. Ein „alter ego“ ist hinfällig. Filmemachen, das heißt für sie, sich selber mit der Kamera erkunden, inszenieren und ausleuchten bis in die letzte Falte fleischlicher Existenz.“ (Jochen Coldewey, TAZ)

Deutschland 1982 · R, Db, K, S: Birgit Hein · dF · 82′

So 7. Mai 2023  • 11:00 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Foto von Birgit Hein

Birgit Hein

Birgit Hein war Filmemacherin, Filmwissenschaftlerin, Performancekünstlerin und Hochschullehrerin.

(mehr siehe oben)

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Baby I Will Make You Sweat

Ein persönliches Tagebuch
In BABY I WILL MAKE YOU SWEAT stellt sich Birgit Hein dem Thema der Alters-Sexualität und veröffentlicht intimste Details der eigenen Person. Sie konfrontiert mit einem Begehren, das gesellschaftlich tabuisiert ist, und verbindet es mit zwei weiteren Tabus, der Liebe zu einer anderen Hautfarbe und der Liebe zu einem jüngeren Mann.
 

Ein sehr persönliches intimes Reisetagebuch, in dem Birgit Hein mit großer Aufrichtigkeit ihre Schwierigkeiten mit dem Älterwerden, ihr Bedürfnis nach Zärtlichkeit, die Frustrationen des Alleinseins und ihre Erlebnisse in Jamaica festgehalten hat.

„Alle Aufnahmen für den Film sind mit einer Hi-8-Videokamera aufgezeichnet und dann auf 16mm abgefilmt und bearbeitet worden. Der Realismus dokumentarischer Aufnahmen ist dadurch überwunden. Trotzdem ist das Authentische der Aufnahmen erhalten geblieben. Ich bin immer hinter der Kamera spürbar. Das Persönliche des Films wird durch die hastig formulierten Tagebuchaufzeichnungen unterstützt, die die Erlebnisse schildern und die ich nicht abbilden konnte“.

Quelle: Deutsches Filmmuseum

Deutschland 1994 · R, Db, K, S: Birgit Hein · dF · 66′

Kriegsbilder

Found-Footage
Der Film ist eine Found-Footage-Montage von Kriegsaufnahmen seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie entstammen Fernsehdokumentationen von Arte bis CNN. Die Bilder zeigen ein ästhetisierendes Feuerwerk aus Bränden und Explosionen von Dresden bis Bagdad in denen die Menschen nur noch als Schatten erscheinen. Der Ton ist ebenfalls eine Collage von Liszts Prelude als pathetische Ankündigung der Nazi Nachrichten bis zu den Fanfaren von CNN. Erst in den letzten Bildsequenzen wird der Tod real. Sie kommen von Amateurvideos amerikanischer Soldaten, die ihre Aufnahmen von Kampfeinsätzen begleited von Rockmusik ins Netz gestellt haben.

Deutschland 2006 · R, Db, K, S: Birgit Hein · dF · 10′

So 2. April 2023  • 11:00 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Foto von Birgit Hein

Birgit Hein

Birgit Hein war Filmemacherin, Filmwissenschaftlerin, Performancekünstlerin und Hochschullehrerin.

Mit ihren strukturellen Filmen (seit 1966), Performances, dokumentarischen Filmessays und filmwissenschaftlichen Veröffentlichungen gilt sie als eine der entscheidenden Wegbereiterinnen des deutschen Underground– und Experimentalfilms.

Geboren 1942 in Berlin, studierte Birgit Hein ab 1962 Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Köln. 1964 heiratet sie Wilhelm Hein und zusammen arbeiten sie an künstlerischen Projekten (siehe auch: Birgit & Wilhelm Hein). Ein steigendes Interesse in Filmkunst und experimentaler Fillmarbeit mündet in die Mitbegründung von XSCREEN in Köln, der ersten Vorführstätte für Avantgarde- und Experimentalfilme, der zugleich ein wichtiger Begegnungsort von Arbeiten und Künstlern aus dem Umfeld des „New American Cinema“ mit deutschen und europäischen Filmschaffenden; so neben Anderen auch Jonas Mekas, Jack Smith, Otto Mühl und anderen. Seit 1971 erschienen zahlreiche Bücher über den Experimentalfilm. Seit 1990 ist Birgit Hein Professorin für Film und Video an der Hochschule für Bildene Künste in Braunschweig. Nach der Trennung von Wilhelm Hein war DIE UNHEIMLICHEN FRAUEN ihr erster eigener Film.

Filmografie:

1968: Rohfilm, 16 mm, 20 Min
1969: 625, 16 mm, 34 Min
1974: Strukturelle Studien, 16 mm, 37 Min
1978–82: Superman und Wonderwoman, Filmperformance
1982: Love Stinks – Bilder des täglichen Wahnsinns, 16 mm, 82 Min
1986: Verbotene Bilder, 16 mm, 87 Min
1987–88: Die Kali-Filme, 16 mm, 70 Min
1991: Die unheimlichen Frauen, 16 mm, 63 Min
1994: Baby, I Will Make You Sweat, 16 mm, 63 Min
1997: Eintagsfliegen, Video, 24 Min
2000: La Moderna Poesia, 16 mm, 67 Min
2006: Kriegsbilder, Video, 10 Min
2013: Abstrakter Film, Video, 10 Min